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Sonntag, 21. Januar 2007

GO

Im Rahmen der Seite „Geschichte Online“ handelt es sich wohl bei folgenden Menüpunkten um Module: Wissenschaftliches Arbeiten, Literatur - und Informationsrecherche, Geschichtsdidaktik, Hypertextcreator und News. Wobei gemäß meiner Definition eines Moduls der Menüpunkt „News“ wohl kein echtes ist - denn ein Modul umfasst meiner Meinung nach einen thematisch abgegrenzten Lehr- bzw. Lernbereich.
Die Zielsetzung des - ich behalte trotzdem die Bezeichnung - Moduls „News“ ist dem Interessenten einen kurzen Überblick über aktuell bestehende oder sich derzeit in Arbeit befindlichen Projekte der Geschichte Online Plattform zu geben.
Weiters bietet der „News“ Teil auch einen kurzen inhaltlichen Abriss über die weiteren zu wählenden Modularten.
Das Modul „wissenschaftliches Arbeiten“ soll so z.B. „die Basics des wissenschaftlichen Schreibens im Geschichtestudium“ vermitteln. Nach eigenen Angaben werden hier „die verschiedenen Bereiche der wissenschaftlichen Wissens- und Textproduktion vertiefend behandelt.“
Die Literatur- und Informationsrecherche bietet eine Lerneinheit, die den „Weg“ von der Quelle zum wissenschaftlichen Text veranschaulicht und dabei einen Einblick in die Archivarbeit gibt. Gegliedert ist dieses Modul in die beiden Submodule „Literaturrecherche“ und „Informationsrecherche“. Beide Module wollen eine Anleitung für eine wissenschaftliche Recherche in beiden Teilbereichen geben.
Ein weiterer interessanter Aspekt dieses Teilbereiches ist, dass „die „Literaturrecherche um spezifische Angebote für die Suche in deutschen und schweizerischen Bibliotheken und Bibliotheksverbänden erweitert wird“.
Was sich hinter dem Link „Geschichtsdidaktik“ ist - ähnlich den anderen Modulen - bereits aus dem Namen ersichtlich: Grundlagen zum Geschichtsunterricht, Theorien zur Geschichtsdidaktik, Planungen von Lehrveranstaltungen und Mediendidaktik – alles Teilbereiche rund um die didaktische Komponente der Geschichtswissenschaft, nona.
Hinter dem letzten Modul verbirgt sich das, was im Zuge dieser Lehrveranstaltung bereits mehrfach zitiert wurde: der Hypertextcreator. Umso enttäuschender also, dass es mir aufgrund wie immer gearteter technischer Probleme nicht möglich war, die Seite abzurufen – was nicht ist, kann aber noch werden.
Zu der Lerneinheit „Zitat, Zitierregeln, Anmerkungen“:
Gleich in der Einleitung finden sich kurz abgefasste Definitionen und Erklärungen zu den möglichen Zitierweisen – auch die Zitierregeln für Zitate aus dem Internet, was in Zusammenhang mit dieser Lehrveranstaltung sicher nicht unerheblich ist. Ein spannender Aspekt ist hier vor allem die noch offene Diskussion, ob Zitate aus diesem Medium bereits unumschränkt zulässig sind, oder nicht.
Die Übungen zu dieser Lerneinheit sind für Studienanfänger sicherlich von großem Wert, diese erledigt zu haben aber nicht zwingend notwendig um trotzdem korrekt zitieren zu können. Für einen im Verlauf seines Studiums bereits fortgeschrittenen Studenten ist diese Lerneinheit – hoffentlich – allenfalls ein kurzweiliger Test über die ohnehin bereits vorhandenen Fähigkeiten.
Ich möchte mich aber an dieser Stelle als wahrer Fan der Seite „Geschichte Online“ deklarieren.
Vor allem für Einsteiger in das Studium der Geschichte bietet diese Plattform mit Sicherheit die eine oder andere hilfreiche Stütze; mir persönliche hat „Geschichte Online“, genauer die Übung zur Kurrentschrift, erst letztes Semester zur Vorbereitung der Prüfung der M7 Lehrveranstaltung von Prof. Wakounig wertvolle Dienste geleistet.
Seit diesem Zeitpunkt war ich mit der Seite in groben Zügen vertraut - und entdecke von Zeit zu Zeit immer wieder Interessantes.
Das Fazit kann aus meiner Sicht nur lauten, dass ich „Geschichte Online“ für mehr als nur ein gelungenes Projekt in Sachen e- Learning halte. Ich glaube mit dem Faktor Zeit bekommt diese Plattform einen institutionellen Charakter und einen besonderen Stellenwert für die Studenten der Geschichtswissenschaft an der Universität Wien. Wenn es diesen nicht bereits hat.

Sonntag, 14. Januar 2007

Praxis, Chancen und Visionen

Gemäß der von Prof. Schmale angedachten Gliederung möchte auch ich in meiner kurzen Zusammenfassung des Inhaltes vorgehen.
Zur Praxis: Geschichte im Netz darzustellen ist derzeit eine unpopuläre Aufgabe die größtenteils nur von wenigen Laien in Angriff genommen wird. Die Resultate sind dementsprechend unausgewogen, suggestiv und selektiv. Die vom Autor unter anderem angesprochenen Primär-Quellen aller Art und vom wissenschaftlichen Standpunkt relevanten Seiten im Netz beschränken sich auf eine relativ geringe Zahl. Als Grund dafür wird das „Nebeneinander“ zweier separater Teilsysteme gesehen – und die derzeit noch geringe Zahl an Schnittpunkten dieser Systeme, wiewohl eine gegenseitige Beeinflussung unbestritten und unaufhaltsam stattfindet: Stichwort „Remediation“. Ein wesentlicher Teilaspekt der gegenseitigen Beeinflussung sind sicherlich die vom Autor angesprochenen neuen medienadäquaten Schreibformate und Arten der Publikationen.
Angriffsfläche bietet das Netz an eben diesen Punkt der Publikation: die Textproduktion passiert im Netz inflationär und betrifft oftmals auch Publikationen mit nicht gesicherten Inhalt, also eher Momentaufnahmen in Diskussionsprozessen. Nachvollziehbar scheint hier vor allem das, diese Tatsache relativierende, Argument Schmales, wonach die Forschung in gewissem Sinn immer nur eine Momentaufnahme ist – die Argumente allerdings unterschiedliche Reife haben können. Ob das tatsächlich schon als eine Bewegung weg von der autoritären Lehrhaltung zu werten ist sei dahingestellt.
Die Essenz des ganzen Kapitels wird gegen Ende aufgezeigt: selbst wenn beide „Säulen“ noch großteils getrennt voneinander arbeiten ist es mittlerweile undenkbar geworden in wissenschaftlichen Arbeiten nur eine von beiden einzubeziehen.
Interessant in dem Abschnitt zur Praxis scheint mir vor allem der kurze Abriss zum Thema Hypertext. Abgesehen davon, dass ich nach Jahren des Internetbenutzens nun endlich weiß für was das Kürzel „http“ genau steht, klingt die Diskussion, was denn nun ein Hypertext ist, sehr spannend. Wirklich erstaunlich empfinde ich hierbei aber nicht die Tatsache, dass die sogenannte Hypertextforschung den Begriff Hypertext nunmehr für eine wissenschaftliche Text- und Wissensproduktion reklamiert, sondern dass es tatsächlich ein eigenes Forschungsfeld zu Hypertexten gibt.
Zu den Chancen: Als Chancen gelten für den Autor das Potential des schnelleren Wissensfluss durch eine Aufbereitung und vor allem Präsentation im Netz oder das Potential der offenen Zugänglichkeit der erarbeiteten Forschungsfortschritte. Wobei genau dieser offene Zugang besondere Erwähnung findet und gar nicht als selbstverständlich erachtet wird. Eine wesentliche Chance wird auch in der Multimedialität des Mediums Internet gesehen. Eine Weiterentwicklung der Geschichtswissenschaft weg von einer reinen Text- oder Quellenwissenschaft hat somit bereits gegriffen – und zeigt sich in einer immer besser ausgeprägten historischen Bildwissenschaft. Als negativen Aspekt der Multimedialität sieht Schmale die „strukturellen Gewalt“, die in vielen Fällen fast schon die Notwendigkeit einer multimedialen Präsentationen im Netz erzwingt.
Ein weiterer Teil der Möglichkeiten und Chancen ist die Methode des E-Learnings – auch wenn dieser Aspekt in der Geschichtswissenschaft bei weitem noch nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat.
Für mich nicht eindeutig in „Chancen“ oder „Visionen“ kategorisierbar ist die Aussage, wonach in der Wissenschaft der Spaß Einzug halten oder besser immer präsent sein sollte und das Internet diesen Spaßfaktor mit sich bringen könnte. Damit einher geht, wie vom Autor erwähnt, der Effekt, dass mit der voll integrierten Internetnutzung auch „die traditionelle zivilisatorische Grenze zwischen Wissenschaft und dem Alltag“ geöffnet werden könnte. Die Methode des E-Learnings gilt also als eine weitere Möglichkeit der offeneren und breiteren Bildung.
Als unumgängliche, und nicht eventuell mögliche, Entwicklung wird durch fortschreitenden Gebrauch des Internets in der Geschichtswissenschaft der Verlust der Dominanz einzelner Personen beschrieben – die Anzahl an aktiv Beteiligten am Forschungsprozess gewinnt ähnlich dem potentiellen Betätigungsfeld an Umfang.
Zu den Visionen: Jaspers stellt die Medienrevolution durch das Internet auf eine Stufe mit der Erfindung des Buchdrucks; somit steht diese in der Tradition von Ereignissen, deren Transformationspotential fundamentaler Natur waren (Zu recht, wie ich meine). Mit dem Internet geriet eine ganze Welt in Fluss – und bekanntlich kann man nie ein zweites Mal in den selben Fluss steigen. Wie man zu diesem stetigen Wandel steht ist sicherlich eine Frage der eigenen Weltanschauung, muss aber nicht zwingend negativ sein, wie Schmale zu vermitteln versucht.
Persönlich halte ich die Geschichtswissenschaft für das Non-Plus-Ultra aller Wissenschaften, einzig aus dem Grund weil jede Wissenschaft oder jedes Betätigungsfeld (Stichwort Hypertextforschung) eine Geschichte hat welche früher oder später in der Geschichtswissenschaft aufgearbeitet wird.
In diesem Sinn hat natürlich auch das Internet eine Entwicklung zu bestreiten und somit eine Geschichte zu durchleben – wiewohl ich glaube, dass diese Entwicklung noch am Beginn steht und sich daher noch eine durchaus spannende Geschichte aufgrund von spannender Visionen entwickeln wird.

Dienstag, 19. Dezember 2006

Bloggen

Der zu lesende Artikel beleuchtet die Publikationsform des „Weblogs“ in jedem erdenklichen Licht. So wird unter anderem ganz allgemein erklärt wann das Bloggen populär wurde und welche Intention diese Art des Publizierens hatte bzw. noch immer hat.
Die unkonventionelle und weniger formale Art des Publizierens mittels Weblog manifestiert sich bereits in der Tatsache, dass für das Erstellen eines Weblogs keine Programmierkenntnisse notwendig sind. Jeder der bloggen will, kann das also auch – und muss es dabei nicht einmal alleine machen: die offene Form des Weblogs ermöglicht quasi in einem Gemeinschaftsprojekt Artikeln zu bestimmten Themen zu veröffentlichen.
Dieser mögliche Zugang ist aber bei weitem nicht der einzige ungewöhnliche Aspekt des Bloggens, denn anders als eine Vielzahl anderer Publikationsformen versteht sich der Weblog unter anderem auch als eine Art der Diskussionsplattform.
Dass diese Art des Diskussionsforums auf dem Trägermedium des Computers basiert, verleiht, so der Autor, dem Grundgedanken des Bloggens unter der Mithilfe des WWW eine bis dato unerreichte Dimension. Der Computer im Allgemeinen hat direkten Einfluss auf den Stil der Autoren und birgt neben der Reichweite auch Neuerungen in der direkten Produktion der Texte oder eben der Speicherung des Publizierten.
In diesem Sinne kann der Weblog, der in jedem Fall rückwärtschronologisch geführt wird, auch als eine Art des Archivierens oder Ideensammelns betrachtet werden. Durch die Regelmäßigkeit mit der ein Blog geführt werden sollte, kann nicht nur ein Diskurs mit anderen Interessierten entstehen, sondern auch fast zwangsläufig eine Art des Dialoges mit sich selbst. Fortschritte und Erkenntnisse werden auf diese Weise genauso festgehalten wie einzelne Gedankengänge – egal ob sich diese später als nützlich und ausführenswert oder als weniger ausgereift und zweckdienlich erweisen.
Andere praktische Anwendungen sind die vom Autor oft zitierten Querverbindungen, Kommentare und Verlinkungen zu anderen Weblogs oder Quellen - offensichtlich handelt es sich hierbei um die Essenz des Bloggens. Tatsächlich wurde diese von mir bis dato aber außer Acht gelassen.
Nicht weil ich diese Zugangsweisen bewusst ignorieren wollte.
Vielmehr galt für mich persönlich die Erfahrung des öffentlichen Schreibens und Publizierens als vordergründig. Dieser recht einfache Vorgang des Schreibens und Veröffentlichens bedeutete für mich bereits eine Neuerung und somit auch bis zu einem gewissen Grad eine Herausforderung, da man schließlich ab dem Zeitpunkt, ab dem man in die Öffentlichkeit tritt eine große Angriffsfläche für Kritik jeglicher Art bietet. Dieser Prozess war für mich tatsächlich sehr aufwendig und intensiv - vielleicht so sehr, dass mir der Blick fürs Wesentliche einfach fehlte.

Sonntag, 3. Dezember 2006

Hypertext

Grundsätzlich ist der Artikel in drei wesentliche Teile aufgeteilt: die Definition eines Hyptertextes, seine „Geschichte“ und Theorie und Praxis dieser Textart.
Konkret wird einmal mehr das oberste Prinzip des Hypertextes verdeutlicht, nämlich das Prinzip der Nichtlinearität, Vernetzung und Assoziation. Betont wird als weiteres wichtiges Merkmal außerdem, dass der Hypertext nie fertig ist und immer ergänzt werden kann.
In weiterer Folge wird ein Vergleich angestellt, und zwar dass der Hypertext am ehesten als elektronischer Zettelkaste zu bewerten ist, der es ermöglicht ein Thema nach bestimmten Gesichtspunkten zu sichten bzw. einfach bestimmte Themen bewusst miteinander in Verbindung setzen.
Dieser Vergleich führt eigentlich bereits zu der Geschichte des Hypertextes. Dafür scheint es wesentlich, sich die Essenz eines Hypertextes vor Augen zu halten: diese haben keinen festen Anfang, keinen Hauptteil und ebenso wenig ein Ende. Kein Text innerhalb des „Systems“ hat eine höhere Priorität als ein anderer.
Daraus ergibt sich die Tatsache, dass es „den“ Hypertext bereits vor seiner Kreation 1965 durch Theodor Holmes Nelson gab. Nelson war lediglich der Ansicht, dass ein wirklich optimal funktionierender Hypertext nicht adäquat zu Papier gebracht werden kann – geeignet dafür ist ausschließlich der Computer, was natürlich auch die Notwendigkeit bedeutet „on screen“ lesen zu müssen.
Nichtlineare Texte mit assoziativen Verweisen gab es also bereits lange vor dem Begriff Hypertext.
Eines der bekanntestes Beispiele für nicht- lineares Lesen ist unter anderem die Zeitung: diese wird selten komplett gelesen, vielmehr werden meist bestimmte Artikel nach bestimmten Interessen herausgesucht. Wenn es diesen vorgefertigten roten Faden nicht gibt, spricht man von Multilinearität.
Aber auch ein Buch lässt schon eine hypertext-ähnliche Leseweise zu: einige Passagen können übersprungen, andere vorab und wieder andere öfters gelesen werden.
Der Hypertext ist aber nicht nur von der Rezeption her multilinear angelegt, auch das Konzept muss dieser Idee entsprechen – aber auch diese Auflagen erfüllten andere Medien zumindest teilweise schon vor dem Bestehen des Hypertextes. Schließlich unterscheidet man zwischen drei Arten von Texten:
Monosequenzierter Text: Hierbei plant der/die AutorIn einen thematisch kontinuierlichen Leseweg, d.h. das Lesen vom Anfang bis zum Ende ist notwendig, wie z.B. bei einem Roman.
Mehrfachsequenzierte Texte: Diese müssen nicht stur vom Anfang bis zum Ende gelesen werden, der Leseweg ergibt sich je nach Informationsbedarf, wie z.B. bei der Rezeption eines wissenschaftlichen Buches.
Unsequenzierter Text: Diese Texte können ganz beliebig gelesen werden.
Das beste Beispiel für die unsequenzierten Texte ist sicherlich der Hypertext.
In der Praxis ergeben sich allerdings trotz konkreten theoretischen Rahmenbedingungen einige Herausforderungen beim Schreiben von Hypertexten:
Ein Hypertext bedeutet die Kontextualisierung von kleinsten Bestandteilen eines bestehenden Textes, welche dann mit Links in die Praxis umgesetzt wird. Wichtig hierbei ist die Aufspaltung eines Textes in „informelle Einheiten“, den eigentlichen Bausteinen eines Hypertextes. Wichtig ist auch weiters, dass jede dieser informellen Einheiten in sich geschlossen verständlich ist, um zu gewährleisten, dass die Multilinearität auch tatsächlich gegeben ist. Hierbei spricht man von „kohäsiver Geschlossenheit“; der Hypertext muss dabei aber stets kontextoffen bleiben, d.h. das Potenzial in sich tragen, an so viele Themen wie möglich verweisen zu können. Eine Faustregel ist hierbei: die informelle Einheit sollte eine Länge von 2500 Zeichen nicht überschreiten. Ebenfalls wichtiges Element für einen gelungen Hypertext sind typisierte Links, d.h. Links die explizit zum Ausdruck bringen, in welcher Beziehung sie zu dem verlinkten Material stehen. Der Sinn dieser „gekennzeichneten Links“ besteht darin, dass der Leser eine Art der Vorentscheidung über den weiteren Verlauf seiner Vorgehensweise treffen kann.
Das setzt natürlich auch die Klärung voraus, nach welchen Kriterien vernetzt wird und wann ein „Attribut“ das Potenzial zur Verknüpfung hat, also wann es überhaupt als Attribut gilt.
Zum Problem werden diese theoretischen Ansätze bei der Realisierung eines Hypertext-Projektes, da sich ein geeignetes Team dafür meist aus einer Vielzahl an Köpfen zusammensetzen muss.
Das Projekt pastperfect.at brauchte für eine vernünftige Umsetzung ein zehnköpfiges Team. Die Mitglieder mussten dabei bestimmte Bereiche gemeinsam koordinieren wie z.B. die Einteilung in bestimmte Themenbereiche (z.B. Religion, Politik, Wirtschaft, …), außerdem musste sich eine Schar an Autoren auch stilistisch als homogene Einheit präsentieren. Das verlangte eine aufeinander abgestimmte Arbeitsweise und die Klärung bestimmter Fragen wie z.B.: An wen richten wir uns und was können wir voraussetzen?
(Interessant: selbst die Autoren haben nach abgeschlossener Arbeit als Leser des eigenen, fertigen Projektes neue Perspektiven zu bestimmten Themenbereiche erschlossen.)

Für mich persönlich drängt sich die Frage auf, inwieweit es nicht Sinn gemacht hätte, diesen Artikel als eine Art der Vorbereitung auf den Hypertext zu lesen. Natürlich wäre das Erlebnis des „Erforschens“ weggefallen – allerdings hätte sich auch der Faktor Frust im Rahmen gehalten.
Tatsächlich sehe ich jetzt das Medium „Hypertext“ viel differenzierter und transparenter als noch vor einer Woche.
Wie auch immer: der Artikel leistet dem Verständnis der Philosophie des Hypertexts hervorragende Dienste und kann daher, weil ich ja davon ausgehe, dass genau das die Intention des Autors war, als durchaus gelungen betrachtet werden.
Mir gefällt vor allem der Aspekt, dass Hypertextproduzenten die Gewissheit haben, dass ihr Beitrag nicht verstaubt und ständig, wenn auch nur passiv und über Umwege, in neue Kontexte gesetzt wird.

Sonntag, 26. November 2006

pastperfect.at

Dankbar nehme ich die Hilfestellung an und stelle fest, dass es folgende „Zugänge“ gibt: Ereignisse, die Rubrik Kontexte, Reflexionen, Rezeption, Verlauf, Biographie und Glossar. Ebenfalls als interaktive Menüpunkte entpuppen sich das Schiff auf der Karte die gleichzeitig den Hintergrund der Seite darstellt, sowie die eingetragenen Städte Etaples, Nürnberg, Augsburg, Ofen, Salzburg, Rom, Salamanca, Granada und Santa Fe.
Soviel zum sprichwörtlich Offensichtlichen.
Weitere Menüpunkte verbergen sich nämlich hinter den kleinen Quadraten. Den weiteren systematischen Aufbau der Seite zu beschreiben gestaltet sich aber schwierig, weil es eben keine lineare Vorgehensweise beim Erkunden gibt.
Die Frage ob es mehr als einen Weg gibt sich innerhalb der Seite fortzubewegen mutet ein bisschen zynisch an, denn darum geht es bei der Konzeption der Seite offensichtlich.
Die letzte vom Ausgangspunkt nachvollziehbare Interaktion ist die Suchfunktion die ich einer Probe unterzogen habe. Gesucht wurde von mir ganz allgemein der Begriff „Spanien“. Das Ergebnis war aber recht spezifisch, nämlich ein Verweis auf eine Vielzahl an Artikeln, und zwar solche mit einem direkten Verweis auf das Land wie auch solche, die nur am Rande etwas mit dem eigentlichen Suchbegriff zu tun haben.
Begibt sich der Benutzer also auf die Suche „passiert“ die volle Entfaltung des Projekts und diese ist schwer in Worte zu fassen: dem Benutzer werden eine Vielzahl neuer Ausgangspunkte gegeben, wobei jede gesetzte Aktion, sprich Entscheidung des Benutzers, eine neue Reaktion hervorruft.
Eines vorweg: es gibt keinen linearen Ablauf im eigentlichen Sinn (was nicht heißt, dass eingeschlagene Wege nicht rekonstruierbar sind), deshalb ist es auch dementsprechend schwer eine allgemeingültige „Bedienungsleitung“ zum Erlangen von gewünschten Suchergebnissen zu formulieren.
Wirklich klarer läuft auch die weitere Erkundung der Seite nicht ab.
Der Punkt Rezeption sollte offenbar in erster Linie Verwirrung, in zweiter Linie Verzweiflung und dann, wahrscheinlich lange Zeit später, einen „Aha“- Effekt auslösen. Allein genau dieser „Aha“- Effekt will sich bei mir auch nach mehrmaliger Betrachtung nicht so recht einstellen. Das zur Rezeption freigegebene Material ist überwältigend und scheinbar unüberschaubar und birgt meiner Meinung nach das Potenzial sich zu verlieren bzw. vom Hundertste ins Tausendste zu gelangen. Anders kann ich mir den Verlauf meiner „Recherche“, bei der ich über die Wirtschaft in Amerika, Kolumbus und Mais zum ungarischen Bauernaufstand gelangt bin, nicht erklären
Ähnliches gilt für die Reflexionen: das Menü droht mich als Konsument zu erschlagen. Die Lust auf mehr mindert sich exponentiell mit jedem angewählten Menüpunkt – einfach weil ich nichts damit anfangen kann: was bitteschön sind x-Links? Und wozu sind Konzepte, offensichtlich in der HTML-Programmiersprache gehalten, für mich relevant?
Die Frage ob pastperfect.at wissenschaftlichen Maßstäben entspricht ist mit Sicherheit eine jener Fragen die im Zuge der Aufgabe leichter zu beantworten sind: Sollte sie eine Anspielung auf die Kriterien sein, die eine wissenschaftliche Seite ausmachen, muss die Frage mit „ja“ beantwortet werden. Vor allem aber ist klar ersichtlich, wer für die Seite verantwortlich ist und wer für die Beiträge die Verantwortung übernimmt. Nachdem auch die Links ausschließlich innerhalb der Seite arbeiten (zumindest ist mir kein gegenteiliges Beispiel untergekommen), müssen sich die Betreiber der Seite auch nicht um die Inhalte „fremder“ Internet-Seiten kümmern. Praktisch.
Was bei ebendiesen Betreibern der Seite von pastperfect.at ebenfalls aus didaktischer Sicht im Vordergrund stehen dürfte, ist offensichtlich die Interaktion beim eigentlichen Lernprozess. Damit distanziert man sich also bewusst vom alt-ehrwürdigen einseitigen Sender-Empfänger-Modell. Innerhalb der Seite wird das Internet als Träger der neuen Form des interaktiven Unterrichts als die beste Alternative bewertet, weil z.B. anders als beim Buch das Platzangebot ein wesentlich größeres ist, somit quasi ein eigener Arbeitsbereich geschaffen werden kann, und auch die Linearität von einem Buch oder einer CD-Rom gänzlich fehlt. Außerdem kann das Internet durch seine vielseitigen Kommunikationsformen zum kollektiven Lernen anregen.
Ein Aspekt des Fazits nach der genaueren Betrachtung der Seite muss aber lauten, dass es mit der Übersichtlichkeit des Gebotenen und somit mit der Benutzerfreundlichkeit bei der ersten Besichtigung nicht weit her ist – auch wenn dass nur meinen persönlichen Erfahrungswerten entspricht bin ich mir sicher, dass ich diese teile.
Interessant ist unter diesem Aspekt ohne Zweifel der Beitrag zu den „offenen Texten“ von Josef Köstlbauer, er schreibt dabei: „[…] Notwendig sind „offene Texte“, die Hinweise auf andere Thematiken und Ansätze zu neuen Geschichten enthalten. In pastperfect.at kann das beispielsweise ein Name sein, dessen Erwähnung für den eigentlichen Inhalt nicht zwingend notwendig ist, der aber die sinnvolle Verlinkung zu anderen Texten erlaubt. „Sinnvoll“ ist im Grunde alles, was ein Suchinteresse von BenutzerInnen sein könnte. […]“
Die Theorie zu der Idee dieses Systems klingt sicher nicht schlecht, allerdings ist mir die Formulierung „sinnvoll ist im Grunde alles, was ein Suchinteresse von BenutzerInnen sein könnte“ ein Dorn im Auge. Denn tatsächlich wird dieser Ansatz ja auch in der Praxis verfolgt, d.h. es wird der Versuch unternommen für jede Eventualität die dem Benutzer in den Sinn kommt gerüstet zu sein. Ich halt dieses Vorhaben, wie ich bereits ausgeführt habe, für ein wenig überambitioniert.
Abschließend muss ich das Geschriebene der Fairness halber aber relativieren: Sollte der potentielle Benutzer eine wirklich ernsthafte und konkrete Suche starten wollen, und aufgrund der gegebenen Motivation bereit sein den Faktor Zeit außer Acht zu lassen, dann wird man bei pastperfect.at sicherlich fündig. Denn irgendwas findet sich hier immer…
Das genialste Element an der ganzen Seite ist in meinen Augen aber der Titel „Past Perfect“, und die Idee dahinter, dass die Vergangenheit nie wirklich abgeschlossen ist.

Sonntag, 19. November 2006

historicum.net

Aus nahe liegenden Gründen möchte ich bei der genaueren Betrachtung des Portals “historicum.net” das Angebot auch mit jenem von „Clio-online“ vergleichen.
Auffallend gleich zu Beginn ist eine eingegrenzte Schwerpunktsetzung was die Themen anbelangt. Das führt natürlich dazu, dass das Angebot quantitativ geringer ist – auch wenn es kontinuierlich ausgebaut werden soll.
Genaueres Hinsehen lässt aber erkennen, dass sich innerhalb der Themenschwerpunkte eigene, und enorm umfangreiche, Welten auftun und diese ob der klaren thematischen Abgrenzung sehr übersichtlich bleiben. Freilich ist nicht jeder Verweis auf eine andere Seite wertvoll im Sinne des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses (vergleiche z.B.: Hexenforschung  Links  Lehrangebote  “Hexen und Hexenverfolgung”, Peter Will), wenn man es aber versteht im Dschungel des Internets nach bestimmten Kriterien die Spreu vom Weizen zu trennen, besteht die Möglichkeit durchaus interessantes Material zu sichten. (z.B. Linksammlungen zu Traktaten und gedruckten Quellen, E-Texte, etc.)
Eine große und allgemeine thematische Schwerpunktsetzung lässt sich für mich nicht erkennen, allerdings werden spezifische Teilaspekte bestimmter Themen sehr genau dargestellt und aufbereitet.
Auch die bereits bei „historicum.net“ vertretenen Länder zeigen eine kleine (aber feine) Auswahl an bestimmten Themen – großteils in Englisch, aber von Fall zu Fall auch (leider) in der jeweiligen Landessprache gehalten.
Ebenso wie schon das Portal von „Clio-online“ hat auch die Seite „historicum.net“ eine Suchfunktion innerhalb und außerhalb der Seite.
Die Funktion der Recherche bietet außerdem die Möglichkeit die Suche auf bestimmte Themengebiete zu fokussieren. Angefangen von Suchaktionen in Online Bibliotheken und Archiven bis hin zur Verlinkung zu anderen Fachportalen.
Weniger prickelnd empfinde ich persönlich z.B. einen offiziellen Verweis zu der Online Enzyklopädie von Wikipedia, außerdem möchte ich auch festgehalten wissen, dass ebendiese Verweise auf die Seiten von Peter Will (siehe oben) oder auf jene der Enzyklopädie von Wikipedia nicht die einzigen waren, die rein vom wissenschaftlichen Standpunkt her nicht wirklich uneingeschränkt brauchbar sind.
So gesehen kann ich dem Artikel der Kölner Universität vom Februar 2005 nicht zustimmen, wonach man in Verbindung mit „historicum.net“ durchwegs auf stichhaltig wissenschaftliche Seiten im Internet verwiesen wird. (vergleiche: Presse  Kölner Universitätsjournal – Jahrgang 35 (2005) Nr.2)
Ähnlich wie „Clio-online“ bietet auch „historicum.net“ Ansätze und Anregungen für Arbeitstechniken (zumeist im Online-Bereich) zum Thema “Geschichtswissenschaft” – im Fall dieser Seite unter dem Namen “Lehren&Lernen” zusammengefasst. Auch hier finden sich wieder Tipps zur Herangehensweise der Archivrecherche oder Benutzung des PC’s oder des Internet im Zuge des Geschichtsstudiums.
Das Fazit des Vergleichs beider Online-Portale kann aber nur lauten, dass „historicum.net“ ihn leider scheuen muss, obwohl vom formalen Standpunkt auch „historicum.net“ die Vorgaben an eine wissenschaftliche Seite erfüllt. Allerdings wären etwas kritischere Aufnahmekriterien für Internet-Seiten im Bezug auf die offizielle Anbindung in meinen Augen für ein verbessertes Image extrem förderlich.
In dieser Form macht es aber sicherlich Sinn, dass die Kursteilnehmer angehalten wurden zuerst „Clio-online“ und erst darauf „historicum.net“ zu “erforschen”.

Sonntag, 12. November 2006

Clio-online

Die Angebote des Fachportals Clio-online habe ich systematisch nach dem Angebot der Menüleisten erforscht.
Zu aller erst: das Angebot fällt zweisprachig aus, was – wie ich finde – Indiz für die großen Ambitionen des Projekts ist.
Ein wesentlicher Faktor für eine gelungene Internetseite deren Geschäft die Information darstellt ist eine bzw. die Such-Funktion; wobei ebendiese Such-Funktion der Seite eine ausgesprochen umfangreiche ist - sowohl für Begriffe innerhalb (Portal Suchfunktion) und um die Seite. Dem Benutzer wird so unter anderem die Möglichkeit zur Metasuche bzw. Suche von Rezensionen (35524 Rezensionen zu 29393 Publikationen!) geboten. Besonders erfreulich ist auch die Möglichkeit des Durchsuchens von Pdf-Dateien.
Die wahre Stärke des Angebots von Clio-online ist wohl die Tatsache, dass diese Internet Seite eine Art Knotenpunkt zu einer scheinbar unüberschaubaren Masse an Links zur Geschichtswissenschaft darstellt:
Angefangen bei einem allgemein gehaltenen Webverzeichnis das über Forschungsprojekte, Institutionen, Kataloge, online verfügbare Materialien auch Nachschlagewerke beinhaltet, über ein ForscherInnenverzeichnis bis hin zu einem Verzeichnis von renommierten Instituten (Akademien, Archive, Bibliotheken,…).
Weiters steht die Plattform Clio-online offensichtlich in so genannter „Fachkommunikation“ mit anderen Fachportalen wie z.B. H-soz-u-Kult, Zeitgeschichte-online oder bestimmten Themenwebsites. Interessant ist mit Sicherheit auch der Menüpunkt „Publikatioen“ mit dessen Hilfe man sich einen Überblick darüber schaffen kann, wann in jüngster Vergangenheit was bzw. wo publiziert wurde.
Eine wirklich raumgreifende Dimension bekommt das Portal Clio-online meines Erachtens durch den Menüpunkt „Chancen“. Interaktivität klingt in diesem Zusammenhang zugegeben recht seltsam aber trotzdem: diese Funktion macht die Seite sicherlich in vielerlei Hinsicht sprichwörtlich zu einer der ersten Adressen in der Geschichtswissenschaft. Schlichtweg großartig finde ich – ich nenne es einfach so – die Tutorien in Form der Guides zum Thema Archive und Publikationen.

Sonntag, 5. November 2006

Europabegriffe und Europavorstellungen im 17.Jahrhundert

Die Benutzerfreundlichkeit einer Internet Seite sagt sicherlich nichts über deren inhaltliche Qualität aus. Für mich macht es aber durchaus Sinn die Teile der Checkliste, welche die Benutzerfreundlichkeit beurteilen, der Bewertung des Inhalts in der Vorgehensweise vorzuziehen.
Der systematisch erste Anhaltspunkt der Checkliste wäre für mich die URL der Seite, die recht eindeutig und themenspezifisch ausfällt und sich als durchaus logisch erweist. Klarer wäre vielleicht noch eine URL mit „Europabegriffe“ statt „Europaquellen“ am Ende.
Dank des Verzichts auf aufwendige Flashanimationen ist die Ladezeit der zu bewertenden Seite sehr kurz, auch Inhalte die beim Öffnen der Seite selbständig aktiv werden wurden nicht auf Kosten der Ladezeit installiert. Sieht man von der Buchpräsentation ab, gibt es auch keine Werbungen oder Pop Ups, was sich natürlich auch angenehm auf die Benutzerfreundlichkeit auswirkt.
Die Optik der Seite ist hauptsächlich in den Farben blau und gelb gehalten, wobei blau dominiert. In Anbetracht der inhaltlichen Angebote scheint die Struktur der Seite durchaus logisch: es gibt drei klar voneinander abgegrenzte Frames, wobei vor allem mit dem Frame der die permanenten Menüleiste beinhaltet der Benutzerfreundlichkeit genüge getan wird.
Abgerundet wird der Benutzerfreundlichkeitscheck durch die leicht zugänglichen Feedback Möglichkeiten an die AutorInnen der Seite. Allerdings: bis auf die übliche Druckfunktion im Netscape-Menü der Seite wird keine weitere Option angeboten die Inhalte der Seite zu Papier zu bringen. Fehler, egal ob in der Orthographie, in der Verlinkung zu anderen Seiten oder in der Programmierung der Seite sind mir beim erforschen der Seite keine aufgefallen. Natürlich treffen alle von mir gecheckten Details nur mit Vorbehalt auf Vollständigkeit zu.
Die Checkliste, welche die inhaltliche Qualität der Seite betrifft, wurde von mir als zweites durchgegangen.
Augenscheinlich ist ohne Zweifel gleich bei der ersten Betrachtung der Seite, dass sich die AutorInnen nicht verstecken (nona) und somit klar nachvollziehbar ist, wer für die Seite die Verantwortung trägt. Klar ersichtlich ist auch der Auftraggeber des Projekts: die Gerda Henkel Stiftung Düsseldorf. Das Design der Seite wurde von mir nicht als aufdringlich oder gar in irgendeiner Weise beeinträchtigend wahrgenommen, d.h. weder die Farben noch die restliche Aufmachung beeinträchtigen die Rezeption der Inhalte – zumindest, wie bereits erwähnt, nicht meine. Prinzipiell hat die Seite eine angenehme und übersichtliche Optik. Zählt man allerdings audiovisuelle Präsentationsformen zu dem multimedialen Potenzial welches das Medium Internet ausschöpfen könnte, so wird dieses sicher nicht genutzt. Das Potenzial das eine Internet Seite meiner Ansicht nach aber ausschöpfen muss, wird auch in diesem Fall genutzt, d.h. die Verlinkung zu anderen Seiten ist vorhanden (sowohl in statisher als auch dynamischer Form). Die Links führen auch zu Fachportalen wie z.B. zu Internet Seiten verschiedener Universitäten; wenn man die Verlinkung zu diesen Seiten als Kommunikation betrachtet, kann der Punkt der Checkliste, ob eben diese Kommunikation stattfindet bejaht werden.
Eine weiterer Punkt zum systematischen Teil, nämlich die Frage ob sich die Seite systematisch zum Forschungshintergrund äußert, kann ebenfalls positiv behandelt werden, denn ich fasse den Link zu der Enzyklopädie des 16.Jahrhunderts und die beiden Links zum jeweils 16. bzw. 17. Jahrhundert als Äußerung zum Forschungshintergrund auf.
Die Frage, ob die Texte dem Medium Internet entsprechen ist nicht so einfach, bzw. eindeutig zu beantworten: Artikel und Kataloge konnte ich ausmachen, Hypertexte und Rezensionen allerdings nicht. Apropos Rezensionen:
Eine Rezension der Seite auf http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezwww konnte ich nicht finden. Aber auch hier gelten sämtliche Angaben natürlich ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Internet Seite ist, dass die publizierten Texte mit einem wissenschaftlichen Apparat ausgestattet sind bzw. damit produziert wurden. Es wird also wissenschaftlich gearbeitet und darüberhinaus ein Schlagwortapparat angeboten; Begriffserklärungen wie man sie aus Enzyklopädien kennt gibt es allerdings keine.
Das Interesse was den Inhalt anbelangt liegt offensichtlich in der Präsentation der Arbeit der AutorInnen der Seite und steht in direktem Zusammenhang mit dem Hauptthema der Seite “Europabegriffe und Europavorstellungen im 17.Jahrhundert”.
Glaubt man den Autoren der Seite gibt es bei dem zu bearbeitenden Thema „erheblichen Aufholbedarf“, so gesehen bedient das Projekt sicher neuere Forschungsansätze. Ich selbst kann mit meinem Hintergrundwissen zu diesem Thema diese Frage allerdings nicht ausreichend beantworten.

Sonntag, 29. Oktober 2006

Studieren mit dem Computer

Chronologisch gemäß der Aufgabenstellung vorzugehen gestaltet sich für mich nicht so einfach wie es vielleicht sein sollte. Den Text lesen ist die eine Sache, zusammenfassen und dann interpretieren die andere.
Denn wie fasst man ein Statement zusammen ohne dabei auch gleich sein eigenes abzugeben?
Über den Inhalt und den Aufbau des Beitrags „Studieren mit dem Computer“ gibt es sicherlich keine zweite Meinung: anhand von Beispielen werden die Möglichkeiten der neuen Medien im Zuge des Studiums der Geschichte veranschaulicht. Seien es jetzt die Vorteile welche die Textverarbeitung für das wissenschaftliche Arbeiten bereithält, die „Arbeitsproduktivität“ steigernden Neuerungen im Datenmanagement oder die Kommunikationsplattform Internet als neues Portal für Publikationen aller Art – die Betonung liegt auf dem Aspekt, dass der PC und bereits marginale Informatikkenntnisse die Arbeit, und somit eben auch die wissenschaftliche, unterstützen, vereinfachen und bereichern können.
Nur angekratzt wird dabei gleich zu Beginn das Spannungsfeld zwischen der „Notwendigkeit“ und dem „Nutzen“.
Aber genau hier sehe ich den Knackpunkt für die Interpretation bzw. das Verständnis des Textes: in welchem Verhältnis steht der „Nutzen“ zu der „Notwendigkeit“?
Ohne Zweifel: die Vorteile, welche alleine die Textverarbeitung bereit hält kommen mir eben in diesem Moment beim Verfassen des Eintrags zu Gute, Programme wie das vom Autor erwähnte Citavi klingen viel versprechend und auch die Online-Recherche mit Hilfe des Bibliothekskatalogs oder mit Hilfe von Fachportalen im WWW bringen eine wesentlich ökonomischere Arbeitsweise.
Aber Tatsache bleibt, dass ebendiese ökonomischere Arbeitsweise erzwungen wurde und schlicht notwendig ist – und zwar wegen dieser technischen Neuerungen.
Man kann sich der Entwicklung nicht verschließen – bzw. darf man es als funktionierendes und vollwertiges Mitglied einer wie auch immer gearteten Gesellschaft nicht. Was vielleicht wie ein Sturm auf die Maschinen klingt und wie ein Kampf gegen Windmühlen aussieht ist eigentlich nichts anderes als der Versuch zu sagen (um wieder auf den Text „Studieren mit dem Computer zurückzukommen): Es fühlt sich meiner Ansicht nach falsch an, über die Vorzüge von Zwängen zu reüssieren.
Natürlich kenne ich wie bereits erwähnt die Vorzüge einer „Word“ - Textverarbeitung und natürlich benutze ich (ehrlicherweise) exzessiv Wikipedia, aber alle diese Vorteile sind für mich das Minimum an Gegenleistung dafür, dass ich gezwungenermaßen das Medium „Internet“ am Leben erhalten muss.
Ob ich will oder nicht.
Ich muss „es“ am Leben erhalten weil ich teilnehmen „muss“ – spätestens als Student der Geschichtswissenschaft und der Anmeldung für Lehrveranstaltungen.

Samstag, 14. Oktober 2006

blog nr. 1

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