Sonntag, 19. November 2006

historicum.net

Aus nahe liegenden Gründen möchte ich bei der genaueren Betrachtung des Portals “historicum.net” das Angebot auch mit jenem von „Clio-online“ vergleichen.
Auffallend gleich zu Beginn ist eine eingegrenzte Schwerpunktsetzung was die Themen anbelangt. Das führt natürlich dazu, dass das Angebot quantitativ geringer ist – auch wenn es kontinuierlich ausgebaut werden soll.
Genaueres Hinsehen lässt aber erkennen, dass sich innerhalb der Themenschwerpunkte eigene, und enorm umfangreiche, Welten auftun und diese ob der klaren thematischen Abgrenzung sehr übersichtlich bleiben. Freilich ist nicht jeder Verweis auf eine andere Seite wertvoll im Sinne des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses (vergleiche z.B.: Hexenforschung  Links  Lehrangebote  “Hexen und Hexenverfolgung”, Peter Will), wenn man es aber versteht im Dschungel des Internets nach bestimmten Kriterien die Spreu vom Weizen zu trennen, besteht die Möglichkeit durchaus interessantes Material zu sichten. (z.B. Linksammlungen zu Traktaten und gedruckten Quellen, E-Texte, etc.)
Eine große und allgemeine thematische Schwerpunktsetzung lässt sich für mich nicht erkennen, allerdings werden spezifische Teilaspekte bestimmter Themen sehr genau dargestellt und aufbereitet.
Auch die bereits bei „historicum.net“ vertretenen Länder zeigen eine kleine (aber feine) Auswahl an bestimmten Themen – großteils in Englisch, aber von Fall zu Fall auch (leider) in der jeweiligen Landessprache gehalten.
Ebenso wie schon das Portal von „Clio-online“ hat auch die Seite „historicum.net“ eine Suchfunktion innerhalb und außerhalb der Seite.
Die Funktion der Recherche bietet außerdem die Möglichkeit die Suche auf bestimmte Themengebiete zu fokussieren. Angefangen von Suchaktionen in Online Bibliotheken und Archiven bis hin zur Verlinkung zu anderen Fachportalen.
Weniger prickelnd empfinde ich persönlich z.B. einen offiziellen Verweis zu der Online Enzyklopädie von Wikipedia, außerdem möchte ich auch festgehalten wissen, dass ebendiese Verweise auf die Seiten von Peter Will (siehe oben) oder auf jene der Enzyklopädie von Wikipedia nicht die einzigen waren, die rein vom wissenschaftlichen Standpunkt her nicht wirklich uneingeschränkt brauchbar sind.
So gesehen kann ich dem Artikel der Kölner Universität vom Februar 2005 nicht zustimmen, wonach man in Verbindung mit „historicum.net“ durchwegs auf stichhaltig wissenschaftliche Seiten im Internet verwiesen wird. (vergleiche: Presse  Kölner Universitätsjournal – Jahrgang 35 (2005) Nr.2)
Ähnlich wie „Clio-online“ bietet auch „historicum.net“ Ansätze und Anregungen für Arbeitstechniken (zumeist im Online-Bereich) zum Thema “Geschichtswissenschaft” – im Fall dieser Seite unter dem Namen “Lehren&Lernen” zusammengefasst. Auch hier finden sich wieder Tipps zur Herangehensweise der Archivrecherche oder Benutzung des PC’s oder des Internet im Zuge des Geschichtsstudiums.
Das Fazit des Vergleichs beider Online-Portale kann aber nur lauten, dass „historicum.net“ ihn leider scheuen muss, obwohl vom formalen Standpunkt auch „historicum.net“ die Vorgaben an eine wissenschaftliche Seite erfüllt. Allerdings wären etwas kritischere Aufnahmekriterien für Internet-Seiten im Bezug auf die offizielle Anbindung in meinen Augen für ein verbessertes Image extrem förderlich.
In dieser Form macht es aber sicherlich Sinn, dass die Kursteilnehmer angehalten wurden zuerst „Clio-online“ und erst darauf „historicum.net“ zu “erforschen”.
Schmale - 22. Nov, 18:51

Kommentar Schmale

Sie haben eine ansprechende Fähigkeit, die Dinge zu komprimieren und auf den Punkt zu bringen. Der Vergleich mit Clio-online ist sehr aufschlussreich. Sie bieten eine eigenständige Lösung der gestellten Aufgabe - was also sollte ich "herumnörgeln"?!

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