Sonntag, 5. November 2006

Europabegriffe und Europavorstellungen im 17.Jahrhundert

Die Benutzerfreundlichkeit einer Internet Seite sagt sicherlich nichts über deren inhaltliche Qualität aus. Für mich macht es aber durchaus Sinn die Teile der Checkliste, welche die Benutzerfreundlichkeit beurteilen, der Bewertung des Inhalts in der Vorgehensweise vorzuziehen.
Der systematisch erste Anhaltspunkt der Checkliste wäre für mich die URL der Seite, die recht eindeutig und themenspezifisch ausfällt und sich als durchaus logisch erweist. Klarer wäre vielleicht noch eine URL mit „Europabegriffe“ statt „Europaquellen“ am Ende.
Dank des Verzichts auf aufwendige Flashanimationen ist die Ladezeit der zu bewertenden Seite sehr kurz, auch Inhalte die beim Öffnen der Seite selbständig aktiv werden wurden nicht auf Kosten der Ladezeit installiert. Sieht man von der Buchpräsentation ab, gibt es auch keine Werbungen oder Pop Ups, was sich natürlich auch angenehm auf die Benutzerfreundlichkeit auswirkt.
Die Optik der Seite ist hauptsächlich in den Farben blau und gelb gehalten, wobei blau dominiert. In Anbetracht der inhaltlichen Angebote scheint die Struktur der Seite durchaus logisch: es gibt drei klar voneinander abgegrenzte Frames, wobei vor allem mit dem Frame der die permanenten Menüleiste beinhaltet der Benutzerfreundlichkeit genüge getan wird.
Abgerundet wird der Benutzerfreundlichkeitscheck durch die leicht zugänglichen Feedback Möglichkeiten an die AutorInnen der Seite. Allerdings: bis auf die übliche Druckfunktion im Netscape-Menü der Seite wird keine weitere Option angeboten die Inhalte der Seite zu Papier zu bringen. Fehler, egal ob in der Orthographie, in der Verlinkung zu anderen Seiten oder in der Programmierung der Seite sind mir beim erforschen der Seite keine aufgefallen. Natürlich treffen alle von mir gecheckten Details nur mit Vorbehalt auf Vollständigkeit zu.
Die Checkliste, welche die inhaltliche Qualität der Seite betrifft, wurde von mir als zweites durchgegangen.
Augenscheinlich ist ohne Zweifel gleich bei der ersten Betrachtung der Seite, dass sich die AutorInnen nicht verstecken (nona) und somit klar nachvollziehbar ist, wer für die Seite die Verantwortung trägt. Klar ersichtlich ist auch der Auftraggeber des Projekts: die Gerda Henkel Stiftung Düsseldorf. Das Design der Seite wurde von mir nicht als aufdringlich oder gar in irgendeiner Weise beeinträchtigend wahrgenommen, d.h. weder die Farben noch die restliche Aufmachung beeinträchtigen die Rezeption der Inhalte – zumindest, wie bereits erwähnt, nicht meine. Prinzipiell hat die Seite eine angenehme und übersichtliche Optik. Zählt man allerdings audiovisuelle Präsentationsformen zu dem multimedialen Potenzial welches das Medium Internet ausschöpfen könnte, so wird dieses sicher nicht genutzt. Das Potenzial das eine Internet Seite meiner Ansicht nach aber ausschöpfen muss, wird auch in diesem Fall genutzt, d.h. die Verlinkung zu anderen Seiten ist vorhanden (sowohl in statisher als auch dynamischer Form). Die Links führen auch zu Fachportalen wie z.B. zu Internet Seiten verschiedener Universitäten; wenn man die Verlinkung zu diesen Seiten als Kommunikation betrachtet, kann der Punkt der Checkliste, ob eben diese Kommunikation stattfindet bejaht werden.
Eine weiterer Punkt zum systematischen Teil, nämlich die Frage ob sich die Seite systematisch zum Forschungshintergrund äußert, kann ebenfalls positiv behandelt werden, denn ich fasse den Link zu der Enzyklopädie des 16.Jahrhunderts und die beiden Links zum jeweils 16. bzw. 17. Jahrhundert als Äußerung zum Forschungshintergrund auf.
Die Frage, ob die Texte dem Medium Internet entsprechen ist nicht so einfach, bzw. eindeutig zu beantworten: Artikel und Kataloge konnte ich ausmachen, Hypertexte und Rezensionen allerdings nicht. Apropos Rezensionen:
Eine Rezension der Seite auf http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezwww konnte ich nicht finden. Aber auch hier gelten sämtliche Angaben natürlich ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Internet Seite ist, dass die publizierten Texte mit einem wissenschaftlichen Apparat ausgestattet sind bzw. damit produziert wurden. Es wird also wissenschaftlich gearbeitet und darüberhinaus ein Schlagwortapparat angeboten; Begriffserklärungen wie man sie aus Enzyklopädien kennt gibt es allerdings keine.
Das Interesse was den Inhalt anbelangt liegt offensichtlich in der Präsentation der Arbeit der AutorInnen der Seite und steht in direktem Zusammenhang mit dem Hauptthema der Seite “Europabegriffe und Europavorstellungen im 17.Jahrhundert”.
Glaubt man den Autoren der Seite gibt es bei dem zu bearbeitenden Thema „erheblichen Aufholbedarf“, so gesehen bedient das Projekt sicher neuere Forschungsansätze. Ich selbst kann mit meinem Hintergrundwissen zu diesem Thema diese Frage allerdings nicht ausreichend beantworten.
Schmale - 8. Nov, 12:17

Kommentar Schmale

Die Beurteilung der Seite aufgrund der Checkliste ist ziemlich souverän gelungen! Was den wissenschaftlichen Aspekt angeht, ist zu trennen zwischen eigener thematischer Kompetenz und allgemeiner wissenschaftlicher Kompetenz. Die erstere kann von Ihnen nicht gefordert werden, da es ja kein Seminar über ein Europathema ist, sondern eine andere LV mit anderen Zielen (M4 eben); die zweite soll gestärkt werden: D.h., Sie könnten sich fragen, ob die Systematik, mit der das Thema (Europabegriffe etc.) angegangen wird, den Charakter einer allgemein anwendbaren Systemtaik hat oder ob sie so spezifisch ist, dass sie nur für das konkrete Thema Anwendung finden kann.
Falls ich mich zu sibyllinisch ausgedrückt habe, fragen Sie im Blog nach, dann antworte ich wieder.

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