Sonntag, 29. Oktober 2006

Studieren mit dem Computer

Chronologisch gemäß der Aufgabenstellung vorzugehen gestaltet sich für mich nicht so einfach wie es vielleicht sein sollte. Den Text lesen ist die eine Sache, zusammenfassen und dann interpretieren die andere.
Denn wie fasst man ein Statement zusammen ohne dabei auch gleich sein eigenes abzugeben?
Über den Inhalt und den Aufbau des Beitrags „Studieren mit dem Computer“ gibt es sicherlich keine zweite Meinung: anhand von Beispielen werden die Möglichkeiten der neuen Medien im Zuge des Studiums der Geschichte veranschaulicht. Seien es jetzt die Vorteile welche die Textverarbeitung für das wissenschaftliche Arbeiten bereithält, die „Arbeitsproduktivität“ steigernden Neuerungen im Datenmanagement oder die Kommunikationsplattform Internet als neues Portal für Publikationen aller Art – die Betonung liegt auf dem Aspekt, dass der PC und bereits marginale Informatikkenntnisse die Arbeit, und somit eben auch die wissenschaftliche, unterstützen, vereinfachen und bereichern können.
Nur angekratzt wird dabei gleich zu Beginn das Spannungsfeld zwischen der „Notwendigkeit“ und dem „Nutzen“.
Aber genau hier sehe ich den Knackpunkt für die Interpretation bzw. das Verständnis des Textes: in welchem Verhältnis steht der „Nutzen“ zu der „Notwendigkeit“?
Ohne Zweifel: die Vorteile, welche alleine die Textverarbeitung bereit hält kommen mir eben in diesem Moment beim Verfassen des Eintrags zu Gute, Programme wie das vom Autor erwähnte Citavi klingen viel versprechend und auch die Online-Recherche mit Hilfe des Bibliothekskatalogs oder mit Hilfe von Fachportalen im WWW bringen eine wesentlich ökonomischere Arbeitsweise.
Aber Tatsache bleibt, dass ebendiese ökonomischere Arbeitsweise erzwungen wurde und schlicht notwendig ist – und zwar wegen dieser technischen Neuerungen.
Man kann sich der Entwicklung nicht verschließen – bzw. darf man es als funktionierendes und vollwertiges Mitglied einer wie auch immer gearteten Gesellschaft nicht. Was vielleicht wie ein Sturm auf die Maschinen klingt und wie ein Kampf gegen Windmühlen aussieht ist eigentlich nichts anderes als der Versuch zu sagen (um wieder auf den Text „Studieren mit dem Computer zurückzukommen): Es fühlt sich meiner Ansicht nach falsch an, über die Vorzüge von Zwängen zu reüssieren.
Natürlich kenne ich wie bereits erwähnt die Vorzüge einer „Word“ - Textverarbeitung und natürlich benutze ich (ehrlicherweise) exzessiv Wikipedia, aber alle diese Vorteile sind für mich das Minimum an Gegenleistung dafür, dass ich gezwungenermaßen das Medium „Internet“ am Leben erhalten muss.
Ob ich will oder nicht.
Ich muss „es“ am Leben erhalten weil ich teilnehmen „muss“ – spätestens als Student der Geschichtswissenschaft und der Anmeldung für Lehrveranstaltungen.

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